Gründungsgeschichte des VfL Viktoria Mennighüffen

Die Geschichte des VfL Viktoria Mennighüffen begann im März 1931, mit der Rückkehr des Junglehrers Gustav Reinking in seine Heimatgemeinde Mennighüffen.

Reinking war schon seit Jahren beim Westdeutschensportverband als Gauobmann für den Handballsport aktiv. Als aktiver Funktionär im WSV (Wstd.- Verband) musste Reinking eine aktive Mitgliedschaft in einem Verein nachweisen, der auch dem Verband angeschlossen war. Er empfand es als Nachteil, dass in seiner Heimatgemeinde Mennighüffen eine solcher Verein, der auch alle Ballspiele einschloss, nicht existierte.
Vorrübergehende schloss er sich einem Verein in der Nachbargemeinde Löhne an. Reinking kam zu der Überzeugung :"Was in Eilshausen möglich war, muss in seiner Heimatgemeinde Mennighüffen noch leichter möglich sein !"

Nicht losgelassen von diesem Gedanken, entschlossen und zielstrebig, startete Reinking in der örtlichen Presse eine Propagandawelle. Die Gründung eines politisch, konfessionelen und auch sonstig unabhängigen, also absolut neutralen Sportvereins, setzte sich Reinking zum Ziel
Dieser sollte auch dem in der Hinsicht neutralen WSV und DFB angehören.

Eines abends saß er mit seinen Nachbarn und Freunden Gebrüder Martin und Rudolf Kipp sowie Martin Kröger in Westscheid in der Schneiderstube bei Wilhelm Kölling zum allgemeinen Klönen zusammen.
Reinking lüftete dort sein Geheimnis von der Gründung eines Sportvereins.
Alle waren von seiner Idee, einen Verein in der Gemeinde zu gründen, sehr begeistert.
Es wurde gleich noch am selben Abend der Termin für die Gründungsversammlung festgelegt. Er sollte am 14 Mai 1931 im Tümpelkrug in Mennighüffen stattfinden.
Am 14 Mai 1931 war es dann soweit, der Verein VfL Viktoria Mennighüffen wurde gegründet.
Die Vereinsfarben wurden auf "schwarz-weiß" festgelegt. Neben Fußball und Handball sollten auch Leichtatlehtik, Turnen, Völkerball und auch Volkstanz angeboten werden.
Gustav Reinking wurde zum 1. Geschäftsführer des Vereins gewählt. Es wurde gleichzeitig eine Damenmannschaft gebildet.

Die Monatlichen Vereinsbeiträge beliefen sich auf:

Schüler unter 14 Jahren 10 Pf
Schüler über 14 Jahren 25 Pf
Damen 25 Pf
Herren 50 Pf
Arbeitslose bezahlten die Hälfte.
Der Eintrittsbeitrag betrug 1 DM

Mit der politischen Wende 1933 und der Machtübernahme der NSDAP wurde das Vereinsleben zunehmend schwieriger. Es wurde versucht die absolute Neutralität des Vereins aufzuheben und für politische Zwecke der NSDAP zu missbrauchen. Trotzdem gelang es den Spielbetrieb und das Vereinsleben aufrecht zu halten. Es wurden schon damals viele ,viele sportliche Erfolge errungen. Sowohl im Senioren als auch im Jugend bereich gewann der VfL, schnell über die Gemeindegrenzen hinaus, an Bekanntheit.
Mit dem Ausbruch des 2 .Weltkrieges wurden immer mehr Männer und Jungen zum Wehrdienst eingezogen.
Somit kam der Spielbetrieb während dieser Zeit zum erliegen.

Nach 1945 wurde der allgemeine Vereinsbetrieb wieder aufgenommen.
Bis heute wurde der Gedanke von Gustav Reinking:" Einen politisch, konfessionellen und auch sonstig unabhängigen, also absolut neutralen Sportverein" zu leben und erleben, fortgeführt.


Quelle: Vereinschronik von 1991